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Entgrenzung. Positionen zur Zeichnung

Curated by Antonia Napp and Kornelia Röder

Björn Achilles, Jeongmoon Choi, Josefh Delleg, Ursula Döbereiner, To Helbig, William Kentridge, Mark Lammert, Dan Perjovschi, Carsten Sievers, Jan Wawrzyniak, Tanja Zimmermann

06-07-2014 - 10-08-2014

Künstlerhaus Schloss Plüschow

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Antonia Napp, Kornelia Röder: Von der Zeichnung zum Zeich(n)en im Raum


Von zentraler Bedeutung für die Zeichnung war die Vorstellung der individuellen künstlerischen Handschrift, die sich im Linienverlauf so unmittelbar niederschlagen sollte wie in keiner anderen künstlerischen Gattung.

Seit der Moderne haben Künstler diese Idee immer wieder auf vielfältige Weise unterlaufen, sei es durch die Einbeziehung vorgefertigten Materials, sei es durch die Mechanisierung des Zeichnungsprozesses oder durch die Kombination mit anderen künstlerischen Medien.
Die Kunst der Zeichnung, in deren Zentrum die Linie steht, hat sich in den letzten Jahren auf beeindruckende Weise aus ihrem stillen Dasein befreit.

Die Ausstellung vereint zeitgenössische Positionen, in denen zeichnerische Techniken zu raumgreifenden Installationen, illusionistischen Rätseln und die Wahrnehmung herausfordernden bewegten Bildern verwandelt werden.
 

Die Entgrenzung der Zeichnung wird so auf mehreren Ebenen anschaulich. Sie ist zu verstehen als Erweiterung der Zeichnung um andere Medien, als Transformation der zweidimensionalen Zeichnung zum Zeichen im Raum oder sogar zum gezeichneten und gleichsam virtuellen Raum selbst.
Die Entgrenzung der Zeichnung, d.h. die Ausweitung und Uminterpretation ihrer Mittel und Materialien, führt vom Ausgreifen in den Raum hin zur Verschmelzung
von Innen und Außen, an der Schnittstelle zwischen Zeichnung, Film, Installation, realem und fiktivem Raum, Environment, Architektur, Erzählung, Theater, Computerspiel und Realität.

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